Am vierten Novembersamstag – in diesem Jahr am 25. November – gedenkt die Ukraine der Opfer des Holodomor – der Hungersnot in den Jahren 1932-1933. Die denkwürdigen Veranstaltungen wurden am Samstag in Kiew am Denkmal für Opfer des Holodomors abgehalten. Daran nahmen die Staatsführung, Vertreter der gesellschaftlichen Organisationen, Geistliche teil. Die Aktionsteilnehmer haben Kerzen angezündet. „Verbrechen gegen Menschlichkeit haben keine Verjährungsfrist. Wir werden nie das schreckliche Verbrechen der Organisatoren des Hungersnot vergessen. Die Ukraine denkt daran“, sagte Präsident der Ukraine Petro Poroschenko. Der Premierminister der Ukraine, Wolodymyr Grojsman, hat sich anlässlich des Holodomor-Gedenktages an Landsleute gewendet. „Wir werden immer an unsere zu Tode gequälten Brüder und Schwestern erinnern. Man wollte uns vernichten, aber wir haben überlebt. Und heute bauen wird eine Gesellschaft, deren wichtigster Wert das Menschenleben ist“, so der ukrainische Regierungschef. Der große Hunger wurde 1932-1933 von der stalinistischen Regierung künstlich herbeigeführt. Die Folge war eine schreckliche Hungersnot, die Millionen Bauern das Leben kostete. Laut Schätzungen ukrainischer Historiker starben in diesen Jahren zwischen sieben und zehn Millionen Menschen in der Ukraine.