Während die meisten Christen Heiligabend und Weihnachten am 24. und 25. Dezember feiern, begehen zahlreiche orthodoxe Kirchen, darunter in der Ukraine, Christi Geburt erst am 6. und 7. Januar. Das liegt daran, dass sie das Fest nach einem älteren Kalender berechnen. 40 Tage lang dauert in der Ukraine vor Weihnachten die Fastenzeit. Denn die Gläubigen sollen ihren Körper reinigen, um die Menschwerdung Christi angemessen feiern zu können. In dieser Zeit ist der Verzehr von tierischen Produkten untersagt. Montags, mittwochs und freitags darf erst nach der Abendmesse gegessen werden. Am 6. Januar, dem Heiligen Abend, wird gar nichts gegessen. Dabei zünden die Gläubigen eine Kerze an, stellen sie ins Fenster und bereiten sich mit Liedern und Gebeten auf den abendlichen Weihnachtsgottesdienst vor. Danach findet das traditionelle Weihnachtsessen statt. In manchen Gegenden ist es Brauch, zwölf verschiedene Gerichte zu servieren, je nach der Zahl der Jünger Jesu. Am selben Tag findet Bescherung statt. Am 7. Januar besuchen die Menschen nach dem morgigen Gottesdienst Familienangehörige und Freunde.